Ja… viel Zeit ist vergangen seit meinem letzten Eintrag.
Ich kann es auch kaum glauben, dass ich bereits 5 Monate unterwegs bin. So viele Dinge habe ich schon gesehen, schon erlebt und so viel steht mir noch bevor. Aber ganz selten da schleicht sich dann doch das Heimweh ein, nach diesen tollen Menschen am anderen Ende der Welt... Ich habe euch lieb!
Hier eine Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:
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Earthlodge: Die Earthlodge ist ein beliebtes
Reiseziel nahe Antigua mitten in den Bergen. Die Häuser aus Holz und in den
Bäumen, das Essen unglaublich lecker, der Ausblick unbeschreiblich und eine
Natursauna zum richtigen entspannen. Wir fuhren mit fast allen Volontären gemeinsam
dorthin und verbrachten ein schönes und entspanntes Wochenende, so konnten wir
ausreichen Energie tanken für die folgenden Arbeitstage.
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Mit 300 Kindern im Zoo: Als Großereignis für
alle Kinder wurde ein Ausflug in den Zoo in der Hauptstadt unternommen. Wir
fuhren also mit 4 großen Bussen an einem Samstagmorgen los. Nach einer lauten,
aufgeregten Fahrt kamen wir im Zoo an und sammelten und sortierten uns erstmal.
1, 2, 3, … 15 ok alle Mädchen meiner Sektion sind noch da. Nach einem kleinen
Vesper gings dann los. 3 Stunden blieben den Kindern um den Affen beim toben
zuzuschauen, den Leoparden zu bewundern, sich vor den Schlangen zu ekeln oder
die Schwimmküsten der Pinguine zu bestaunen.
Ich verbrachte die meiste Zeit mit einem
Mädchen aus der Especiales-Sektion da diese nicht genügend Betreuer hatten. Es
war schön zu sehen wie interessiert sie war und wie ewig sie vor manchen
Käfigen stehen blieb. Der Tag war jedoch auch sehr heiß und so waren wir alle
ziemlich schnell erschöpft. Der Zoo war an diesem Tag jedenfalls deutlich
voller als normal, an jeder Ecke standen unsere Kinder und am Abend waren alle
schneller in ihren Betten als normal.
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Kermes: Passend zum Zooausflug war das Thema der
darauf folgenden Kermes „Zoologico“. Wir hatten verschiedene Stationen wie Tiergesichter
bemalt bekommen, Tierrätsel, Pantomime erraten, Tierwettrennen oder Tierorigami.
Ich hatte mit einer weiteren Volontärin die Verantwortung über die
Origamistation. Was bei einem durchgehenden Andrang von immer mindestens 15
Kindern nicht gerade einfach ist. :D Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge
und wir erklärten, schnibbelten, falteten, teilten Papiere aus, bewachten
Stifte, lachten, schimpften manchmal, lobten oft und schmunzelten. Danach war
mit uns nichts mehr anzufangen und ich ging um 20 Uhr an einem Samstag ins Bett…
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El Paredon: Vorletztes Wochenende setzten Linda,
Lis und ich endlich unseren lang geplanten und noch länger herbeigesehnten
Surfingtrip in die Tat um und machten uns an einem Freitag auf den Weg. Wir
wurden von dem Chef persönlich mitgenommen und nach 2 Stunden (davon die letzte
durchs Nichts) kamen wir in einem kleinen Fischerdorf an. Keine Straßen, fast
keine Autos, einige Menschen und viele Kinder und das MEER!! Unsere Unterkunft
war ein kleines Surfcamp in dem höchsten 15 Besucher eine Unterkunft finden. Es
bestand aus kleinen Hütten, vielen Hängematten und vielen Pflanzen. Wir
surften, aßen, schliefen und lasen und sonst… nichts! Der Pazifik war unruhig
und die Wellen große, jedoch hatte jede ihren eigenen Surflehrer, so dass wir
uns immer gut beschützt fühlten. (PS: Ja ein Surflehrer der alle Klischees erfüllt: athletisch druchtrainiert, lange Haare die strähnchenweise in sein durchaus hübsches Gesicht fielen und ein neckisches Grinsen... und fast einen Kopf kleiner als ich. düdüm :D) Super entspannt mit einer Kokosnuss als
Reisegetränk ausgestattet und mit vielen blauen Flecken vom Surfboard fuhren
wir zurück um unsere Arbeitswoche als Tias anzutreten, Ostern stand vor der Tür.
Ein Reisender der sein Steinmetzwerkzeug in seinem VW spazieren fährt. 2 Std. saßen wir so da und ich hab versucht einen Steinanhänger zu schleifen. Super schön und entspannt.
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Osterwoche/Somos Tias!: Die letzte Woche hatten
die normalen Angestellten (Tias/Tios) Urlaub und wir durften/mussten
einspringen und die Kinder betreuen. Abgesehen davon, dass ich am nächsten Tag
mal wieder von Bauchproblemen geplagt wurde, war ich auch vorbildlich
motiviert. Ich erhielt Unterstützung von einer weiteren Tia die selbst hier
aufgewachsen ist und momentan ihr Ano de Servicio (Jahr des Dienstes)
absolviert. Positiv daran war, dass sie schließlich weiß wie der Hase läuft,
negativ dass sie den ganze Tag Filme abspielte und die Mädels schwer für andere
Aktivitäten zu begeistern waren. Die Zeit in der wir andere Dinge machten war
wirklich schön und ich konnte zu einigen der Mädels eine engere Beziehung
aufbauen, Frauengespräche führen mit den Größeren, Spiele spielen, Geschichten
lesen mit den Kleineren. Zwei Nächte schlief ich auch dort. Ich sorgte dafür,
dass die 15 Mädels rechtzeitig in ihren Betten lagen und ebenso rechtzeitig
diese wieder verliesen. Wirklich gut geschlafen habe ich jedoch nicht.
Irgendwas in mir dachte wohl ich muss aufmerksam bleiben falls irgendwas
passieren sollte… Außerdem gab es Unmengen an Ostermessen und eine Prozession
an der wir teilnehmen mussten. Für meinen Geschmack war das, besonders für die
kleinen Mädchen ziemlich viel und die ein oder andere ist dann während der
Messe an meiner Schulter eingeschlafen.
Seit heute hat nun wieder der
normale Arbeitsalltag begonnen. Auch wenn die Arbeit als Tia ihre schönen
Seiten hat freue ich mich jetzt doch sehr wieder als Therapeutin zu arbeiten.
Hab meine Therapiekinder schon vermisst J
Von wegen zu viele Köche verderben den Brei :D
Mein größtes Therapiekind ;) Der österreichische Physiotherapist...
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