Freitag, 14. Februar 2014

„..Voy a reir, voy a bailar..“

Aussicht vom Heim

=  "..Ich werde lachen, ich werde tanzen.." Tönt stündlich aus den Lautsprechern, und nicht nur in unserem Voluntärshaus, auch in jeder Camioneta, jeder Disko und überhaupt überall! Und das tun wir dann auch ;) Ich lebe seit 3 Wochen nun in meinem endgültigen Voluntärshaus mit 6 anderen Voluntären zusammen. Vertretene Länder sind: die USA, Belgien, Österreich und meine Wenigkeit als Quotendeutsche. Da das Internet hier nur bedingt funktioniert und zudem nur im Wohnsaal, verbringen wir viel Zeit gemeinsam. Da ich als hyperaktiv, gesprächslustig und ab und zu etwas seltsam diagnostiziet wurde nehme ich an ich bin mittlerweile wieder ganz ich selbst ;) Dank der Sonne die jeden Morgen durch unser Fenster scheint fällt auch das morgens aufstehen nicht so schwer wie befürchtet. Ich teile mir mein Zimmer mit einer Belgierin welche hier als Englischlehrerin arbeitet. Wir verbringen zwar kaum Zeit im Zimmer aber mit ihr ist es wahnsinnig angenehm und total unkompliziert, was in Bezug auf ein ganzes gemeinsames Jahr in einem Zimmer deutlich von Vorteil ist!
Der Wohnsaal

 
Mein Zimmer

Ein bisschen Heimat an der Türe ;)

Auch in meinem Arbeitsplatz fühle ich mich immer wohler. Auch wenn einige Kinder eine ganz schöne Herausforderung sind. Ich bin viel am recherchieren und bin wahnsinnig froh über die regelmäßigen berufsübergreifenden Meetings. Aber ich beginne gerade auch meine Freiheiten die ich hier in der Arbeit habe zu genießen und habe mittlerweile viele Ideen für das kommende Jahr hier. Da es an ein paar Materialien fehlt werde ich wohl eine Spendenseite anlegen um den Therapieraum besser auszustatten oder z.B. auch ein Kind mit Cerebralparese und seine Familie aus dem Nachbarort, welche regelmäßig zur Therapie kommen, mit Windeln zu versorgen da diese hier sehr teuer sind.  Auch geht das angesparte Geld für den wöchentlichen Club Amistad zuneige.     Heute war meiner erster Tag der Reittherapie mit den Kindern. Das erste Mal auf dem Rücken eines Pferdes und gleich samt einem Kind mit körperlichen Einschränkungen! Aaaaaber es lief alles gut J Und der ganze Ausflug war wahnsinnig schön und nicht nur für die Kinder ;)
Therapie

Mein Arbeitstag als Ergotherapeutin endet um 17:00 jedoch steht danach häufig noch anderes an. So fällt es mehr nicht immer leicht danach noch 2 Stunden mit meiner Sektion zu verbringen. Doch jedesmal ist es dann doch wirklich schön wenn ich dort bin. Die Mädels sind einfach super. Die Kleinen wollen immer irgendein „Aktivspiel“ machen wie Seilhüpfen, Twister, Ballspielen oder mit Laken in den Händen einem Plüschtier Trampolin springen beibringen. Den Großen, welche ungefähr 18-19 Jahre alt sind, helfe ich eher bei ihren Englischhausaufgaben (Ja das Englischlevel ist hier verhältnismäßig niedrig, so dass ich auch TATSÄCHLICH helfen kann). Wobei ich hier gerade neben dem Spanisch auch mein Englisch deutlich verbessere da einer meiner Mitbewohner noch nicht gerade viel Spanisch spricht und wir daher gegen späterer Stunde von Spanisch auf Englisch wechseln.
Meine Sektion
 
 
Kermes (ein Spieletag den die Voluntäre alle zwei Monate für die Kinder veranstalten)
 
Da das Essen hier leider doch relativ oft Fleisch beinhaltet, koche ich mir immer mehr selbst oder ersetze das Mittagessen durch Müsli und Joguhrt (natürlich nur wenn es schnell gehen muss ;) ). Ansonsten genieße ich die Unmengen an Nachos mit Guacamole, die Früchte und Bananenbrot!

Wie am Anfang angedeutet verbringen wir die Wochenende regelmäßig auf den Tanzflächen Antiguas und tagsüber war ich auch schon mit Linda im Capital (Hauptstadt) in der wir dank einheimischer Begleitung einige schöne Orte sehen konnten ganz ohne beklaut zu werden ;)
Guatemala Stadt
Antigua

Dieses Wochenende geht es jetzt nach Qutzaltenango, zu den sogenannten „fuentes georgina“ – das sind heiße Quellwasser in denen man auch wunderbar schwimmen kann.  Außerdem soll auch die Stadt wunderschön sein. Da wir in einer Stunde los wollen muss ich jetzt etwas hinne machen ;)

Um noch die häufigst gestellte Frage zu beantworten: Ja ich lebe mich immer mehr ein und fühle mich Schritt für Schritt wohler. Ich grüße alle gaaaanz lieb und hoffe es geht allen gut. Auch entschuldige ich mich wenn ich nicht immer gleich zum antworten komme. Es gibt sehr viel zu tun hier!

Ich drücke euch,

Anja

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